sortieren eines riesigen wäscheberges

Sortieren –
der 1. Schritt zu sauberer Wäsche

Anlieferung und Taschenkontrolle

Nicht alles, was bei uns ankommt, gehört auch in die Waschtrommel. Man kann sich gut vorstellen, dass harte oder scharfe Objekte die Oberflächen unserer Maschinen beschädigen oder Löcher in Kleidungsstücke reißen können.

Unser erster Arbeitsschritt ist daher die Taschenkontrolle: Wir entfernen spitze Gegenstände wie Büroklammern, Messer oder Spritzen, färbende Objekte wie Kugelschreiber oder Tintenpatronen und alles, was sich zersetzt – beispielsweise Papiertaschentücher.

katze1920x1280

Manchmal kommen dabei auch kuriose Funde zum Vorschein: Schlüssel, Münzen, Brillen, Hörgeräte und sogar Gebisse sind fast schon Routine. Echte Raritäten sind hingegen Katzen oder – noch seltener – Hände.

Weniger erfreulich sind Müllsäcke oder Einweg-Windeln, denn beides gehört weder in die Wäsche noch in unsere Container.

Alles, was nicht in die Wäsche gehört, sortieren wir aus und geben es unbearbeitet an die Besitzer zurück.

gebiss 3 1920x1280 1
schluessel1920x1280
hand1920x1280

Was nicht in unsere Maschinen darf

Nicht jedes Textil ist industriewäschetauglich. Manche Stücke würden bei den hohen Temperaturen und starken Waschverfahren Schaden nehmen, andere könnten unsere Maschinen gefährden.

Wichtiger Hinweis:

Textilien aus Tierhaaren – wie Angora, Kaschmir oder Alpaka – sind nicht für die industrielle Textilreinigung geeignet.

Sie reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen und Waschmittel.

tierhaar frei

Industriewäsche – robust, aber anspruchsvoll

In professionellen Wäschereien werden Textilien oft stärker beansprucht als bei privater Pflege – insbesondere durch desinfizierende Verfahren. Diese sorgen zwar für maximale Hygienesicherheit, können jedoch die Lebensdauer der Textilien verkürzen.

Darum lohnt es sich, bereits beim Einkauf auf industriewäschetaugliche Textilien zu achten. So bleibt Ihre Kleidung länger in Bestform und wir können sie öfter für Sie aufbereiten.

» Wie Sie geeignete Textilien erkennen – Pflegesymbole erklärt

Kennzeichnung für reibungslose Abläufe

Die Textilien werden kundenweise weiter gegeben, aber gehen auf unterschiedlichen Wegen durch unseren Betrieb. Zur Auslieferung müssen sie wieder zusammengeführt werden. Damit wir größere Mengen und gemischte Posten schnell und sicher zuordnen können, ist das Anbringen eines Kennzeichens oder RFID-Chips besonders hilfreich – vor allem bei Kunden mit umfangreichem Wäscheaufkommen.

So sortieren wir

Nachdem ungeeignete Textilien und schädliche Gegenstände aussortiert wurden, beginnt die eigentliche Sortierung – nach Größe, Material und Form. Wir ordnen die Wäsche nach Waschverfahren und Materialeigenschaften, um eine optimale Reinigung und Schonung zu gewährleisten. 

Zunächst erfolgt eine Trennung nach Flachwäsche und nach Bekleidung. Diese werden danach noch kleinteiliger nach Wasch-, Trocknungs- und weiteren Pflegeverfahren getrennt.

Sonderformen laufen nicht über unsere Sortierbänder, sondern werden bereits bei Anlieferung erkannt und den passenden Waschprozessen zugeordnet. 

Ebenso die infektiöse Wäsche aus Krankenhäuser oder Seniorenheimen – sie erreicht uns verabredungsgemäß in geschlossenen, gekennzeichneten, gelben Tüten und wird direkt, ohne Sortierung, in Einzelwaschmaschinen desinfizierend gewaschen.

flachwaesche

Flachwäsche

Flachwäsche wird auch Objektwäsche genannt. Alle flächigen Textilien aus den Bereichen Gesundheitswesen, Gastronomie, Hotels und Industrie, gehören dazu.

Tischwäsche wie Tischdecken, Servietten
Bettwäsche wie Laken, Bezüge
Frottierwäsche wie Handtücher, Waschlappen
Lätzchen und Schürzen
Inkontinenzunterlagen
Küchentücher
Reinigungstextilien
etc.

Der größte Teil dieser Wäsche wird anschließend gemangelt.

finisherwaesche2

Bekleidung

Die Arbeitskleidung aus Gastronomie, Industrie und Handwerk gehört in diese Gruppe, sowie PSA von Rettungsdiensten, Praxisbekleidung und Bewohnerwäsche.

Hemden, Blusen und Pullover
Hosen, Röcke und Kleider
Unterwäsche und Socken
Schlafkleidung
Sportbekleidung
Kittel und Kasacks
Arbeitsschutzkleidung
etc.

Der größte Teil dieser Wäsche wird anschließend im Finisher getrocknet.

sonderformen2

Sonderformen

Für einige Sonderformen gibt es keine Waschetiketten mit Reinigungsanweisungen. Fragen Sie uns, ob und wie wir sie reinigen können.

Schmutzfangmatten
Luftfilter
Feuerwehrschläuche
Zelte
Bierzelthussen
Kuscheltiere
Bälle

Auch diese werden einem angemessene Waschprozeß zugeordnet.

Sortierung nach Waschverfahren

Unsere Kategorien der Waschverfahren:

Kochwäsche
Buntwäsche hell
Buntwäsche dunkel
Synthetik

Diese Einteilung berücksichtigt Temperatur, Waschmittel, Material und notwendige Nachbehandlung. Nur so bekommt jedes Stück genau die Pflege, die es benötigt, z. B. auch eine Imprägnierung.

 

594
sortierung kochwaesche

Kochwäsche

bei 95 °C
mit bleichendem Waschmittel


 

z. B. Tischdecken, Betttücher, Waschlappen etc.

sortierung hell

Buntwäsche hell

bei 40-60 °C
mit bleichendem Waschmittel


 

z. B. helle Hemden und Blusen, Unterwäsche etc.

sortierung dunkel

Buntwäsche dunkel

bei 40-60 °C
mit farbschonendem Waschmittel


 

z. B. Socken, Hosen, Hemden, Polo- und T-Shirts etc.

sortierung synthetik

Synthetik

bei 30 °C
mit farbschonendem Waschmittel



z. B. Sportbekleidung, reflektierende Arbeitsschutzkleidung

Nach dem Waschen ist vor dem Sortieren

Auch nach der Reinigung gilt: Jedes Textil braucht die passende Pflege. Zum Trocknen werden die Wäschestücke deshalb erneut sortiert.

  • Jedes Stück gelangt dorthin, wo es optimal behandelt wird:
    Bekleidung kommt entweder in den Finisher, für glatte Ergebnisse, oder in den Trommeltrockner, für flauschige Weichheit.
  • Flachwäsche wird gepresst und wird zum Glätten zur Mangel gebracht.
  • Einige Textilien werden besonders schonend an der Luft getrocknet.
wäsche für den trockner
trocknerwäsche

Textilpflege – das älteste Recyclingprinzip der Welt

Nach dem Trocknen und Falten wird alles wider zusammengeführt, um es unseren Kunden wieder aushändigen zu können. 

Seit Jahrhunderten werden Kleidungsstücke nach der Nutzung gereinigt, instand gesetzt und wiedergetragen. Wir führen diese Tradition fort – heute mit modernster Technik, effizienten Prozessen und strengen Hygienestandards. So verlängern wir die Lebensdauer von Textilien, schonen wertvolle Ressourcen und liefern beste Pflege.



Inhaltsangabe:
Kurz gesagt – so sortieren wir

» Taschencheck vor der Wäsche
Alles raus, was piekst, färbt oder zerfällt – von Büroklammern bis Papiertaschentüchern.

» eine Industriewäscherei eignet sich nicht für alle Textilien
Manche Textilien würden Schaden nehmen.

» Kennzeichnung spart Kopfzerbrechen
Digitale Chips oder andere Markierungen helfen, große Mengen blitzschnell zuzuordnen.

» Feinsortierung für perfekte Pflege
Kochwäsche, Buntwäsche hell, Buntwäsche dunkel, Synthetik – jedes Stück bekommt das passende Programm.

» Tradition mit Technik
Textilpflege ist das älteste Recyclingprinzip – wir machen’s nur heute mit Hightech und Hygiene-Plus.